Hinfort mit dem Bord

Hinfort mit dem Bord!

veröffentlicht 29.02.2020, 
aktualisiert 17.03.20200
Der Eine oder Andere hat die Markierungen um die in den Asphalt eingelassenen Bordsteine entlang der Albrechtshainer Straße bereits entdeckt und sich gefragt, was es damit auf sich hat. 

Wie u.a. hier veröffentlicht, sind wir seit längerem bemüht, die Verkehrssicherheit in dieser Straße zu erhöhen. Hier wird oftmals die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ missachtet. Dabei beruft sich der Verkehrsteilnehmer auf die Überbleibsel von Fahrbahnbegrenzungen, die als abgesenkter Bord interpretiert werden. Dabei handelt es sich gar nicht um eine untergeordnete Verkehrsfläche wie eine Grundstücksausfahrt oder verkehrsberuhigte Zone, die über einen Gehweg erreicht wird, sondern einfach um eine gleichrangige Straße.
Um hier Klarheit zu schaffen, haben wir uns bereits mehrfach direkt an das Verkehrs- und Tiefbauamt gewendet – bislang ohne Erfolg. Sie bestätigen zwar die Gleichrangigkeit der Straßen, zweifelten aber bislang nicht an der Eindeutigkeit. Um dem Umstand nochmals Nachdruck zu verleihen, haben wir uns nun über den Ortsvorsteher mit einem Schreiben an das VTA gewandt. Und offenbar haben wir endlich Gehör gefunden. 
Beginnend ab der zweiten März-Woche wurden die ebenerdigen Borde mit Spezialgerät einige Zentimeter abgefrässt und mit einer Bitumendecke überzogen. 
Damit revidiert schlussendlich das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) die eigene uns ggü. vorgebrachte Aussage:

"Die [...] von Ihnen beanstandeten ebenerdigen Borde an den Einmündungen sind baulich so angelegt, dass sie rechtlich keine Auswirkungen auf die Vorfahrtregelung im Sinn des § 10 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) haben. Trotzdem ist natürlich nicht auszuschließen, dass einzelne Kraftfahrer die Situation anders deuten und sicherlich wäre deshalb die Entfernung der Borde wünschenswert. Leider ist derzeit die Entfernung nicht vorgesehen. Mit der nötigen Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht, die im Straßenverkehr allgemein gilt, ist die Situation jedoch beherrschbar. Es kann im Einzelfall auch nötig sein, auf den eigenen Vorrang zu verzichten."

Dass das eben so bisher nicht funktionierte, konnte man tagtäglich hier beobachten. 

Wir hoffen sehr, dass sich mit dieser Maßnahme die Sicherheit etwas erhöht und zumindest Fehlinterpretationen der Vorfahrtsregelungen reduziert werden. 
Aller Euphorie zum Trotz sollte man die sich eingeschliffenen Gewohnheiten jedoch nicht unterschätzen - nach wie vor betrachten nicht nur Auswertige oder Pendler die Albrechtshainer Straße als schnelle Piste. Von daher gilt weiterhin und besonders für unsere kleinsten Einwohner: Obacht und Vorsicht!
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