Die zurzeit im Stadtrat diskutierte Mobilitätsstrategie soll die Weichen für eine neue zukunftsfähige Verkehrsentwicklung stellen. Dabei wird es darauf ankommen, das Ring- und Tangentensystem - nachdem es viele Jahre fast in Vergessenheit geriet - wieder zu aktivieren, um besonders für unsere Ortschaft eine Lösung für eine zielführende Verkehrsentlastung zu finden. Wir unterstützen deshalb die Bemühungen zur Umsetzung des
Mittleren Ring Ost/Südost/Stötteritz/Mölkau und werden auch unsereseits Anstrengungen unternehmen, um diese Planungen im Bereich „Strategische Verkehrsplanung“ der Stadt Leipzig voran zu treiben.
Neben den längerfristigen Planungen ist es jedoch für unsere Bürgerinnen und Bürger wichtig, unsere Hauptstraßen bautechnisch auf ein Niveau zu heben, das besonders das Lärmproblem reduziert. Der Großteil unserer Straßen ist zum Teil in einem Zustand, der so nicht mehr haltbar ist und einer Veränderung bedarf. Es genügt nicht mehr, die Schlaglöcher provisorisch zu füllen. Die Realität zeigt uns, dass nach jeder Winterperiode die Straßendecken weiter zerfallen sind und im darauffolgenden Frühjahr wiederholt Sanierungen erfolgen (welche bei realistischer Betrachtungsweise nicht von langer Dauer sein können).
Deshalb fordern wir die Stadt Leipzig auf, in ihr Strassensanierungsprogramm besonders verkehrslastige und infolge dessen oberflächenmarode und somit lärmintensive Straßen unserer Ortschaft mit aufzunehmen.
Hinweis:
unser Anliegen bezieht sich in erster Linie auf die Oberflächensanierung und
nicht
auf einen grundhaften Ausbau. Letzteres hatte bisher zur Folge, dass sich Grundstückseigentümer je nach Strassenklassifizierung mit 25 -75% beteiligen müssen. Diese Regelung soll jedoch im Doppelhaushalt 2019/2020 der Stadt Leipzig
keine
Berücksichtigung mehr finden. Die
LVZ berichtete hierzu am 18.04.2018, ausgehend von der
Vorlage - VI-A-05378
zur Ratsversammlung vom 18.04.2018. Allerdings liegt die rechtmäßige
Satzung zur Aufhebung der Straßenausbaubeitragssatzung bisher noch nicht vor (siehe entsprechende
Anfrage
in der Ratsversammlung am 19.09.2018).
"An die Stadt Leipzig
Verkehrs- und Tiefbauamt Leipzig
Amtsleiter
Mölkau, 19.10.2018
Sehr geehrter Herr Jana,
die „Initiative Pro Mölkau e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit dem Ortschaftsrat ölkau eine Vielzahl von Möglichkeiten zu aktivieren, um das Leben der Bürger in unserer Ortschaftzu verbessern. Dabei spielen die Verkehrsprobleme eine ganz entscheidende Rolle. Uns ist bekannt, dass der Stadtrat die Bildung eines neuen Bereiches „Strategische Verkehrsplanung“ in Ihrem Amt beschlossen hat. In der Annahme, dass die Arbeitsfähigkeit dieser neuen Planungsgruppe im Laufe des nächsten Jahres eintreten wird, weisen wir jetzt schon darauf hin, dass die Untersuchung zu dem schon lange geforderten „Mittleren Ring Ost/Südost – Bahnvariante“ unbedingt Bestandteil der Untersuchungen zur Verkehrsstrategie unserer Stadt sein muss. Diesbezüglich werden wir im Verlauf des nächsten Jahres intensiveren Kontakt mit Ihnen und Ihren Mitarbeitern aufnehmen, da dieses Thema von existentieller Bedeutung für die künftige Entwicklung unserer Ortschaft ist.
Neben dieser Zukunfts-Strategie ist aber für unsere Bürger ebenfalls von Wichtigkeit, wie sich das Leben jetzt und heute gestaltet. Dabei spielt der Verkehrslärm infolge schlechter Straßenbeläge eine sehr wichtige Rolle. Unser vereinsinterne Arbeitsgruppe hat deshalb einen
ersten Vorschlag für die Sanierung von Straßen erarbeitet, der auch die Meinung vieler Bürger widerspiegelt und Ihnen ein Arbeitspapier in die Hand geben soll, um gelebte Demokratie zu zeigen.
Wir fordern deshalb, dieses Arbeits-Papier umzusetzen und die angeführten Maßnahmen in Ihre Sanierungs-Planung aufzunehmen.
Vorabgestimmt mit dem Ortschaftsrat von Mölkau erwarten wir eine positive Aussage, wie diesbezüglich weiter verfahren wird."
Unser nachfolgender erster Vorschlag soll die zuständigen Fachleute der Stadtverwaltung bei ihren Planungen unterstützen. In den kommenden Jahren werden - soviel ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sicher - jedoch weitere Vorschläge folgen müssen. Denn wir sind der Meinung, dass direkt betroffene Anwohner und Bürger die Auswirkungen schlechten Straßen auf ihr Lebensumfeld am besten einschätzen können.
Maßnahme 1: Deckensanierung Zweinaundorfer Straße im Bereich zwischen Albrechtshainer Straße und Thomas-Wagner-Straße