Neujahrsempfang

Im Rahmen der Feierlichkeiten 700 Jahre Mölkau fand am Freitag, 26.01.2024 ein erstmaliger Neujahrsempfang des Ortschaftsrates Mölkau statt. Er sollte zum einen als Auftaktveranstaltung für das Jubiläumsjahr gelten und gleichzeitig selbst als Novum das Ansinnen des Ortschaftsrates, Engagement zu würdigen und damit Gemeinsinn zu stiften, unterstreichen.

Entsprechend konnte sich die noch junge Schul-Aula durch die freundliche und professionelle Unterstützung der GastroHoch2 GmbH sowie der Veranstaltungstechnik Linke aus Baalsdorf den ca. 100 Gasten in einen tollen Ambiente präsentieren. Ein Grußwort der Stadt Leipzig wurde durch den Ortschaftspaten, Bürgermeister und Beigeordneten für Allgemeine Verwaltung, Ulrich Hörning überbracht. Er unterstrich, dass durch die gute Arbeit des Ortschaftsrates, insbesondere durch Ortsvorsteher Klaus-Ruprecht Dietze Mölkau in vielen Belangen vorangebracht wurde.


Insgesamt wurden sieben Bürger Mölkaus geehrt. In einer jeweiligen Laudatio durch den entsprechenden Vertreter des Vereins wurde dem Publikum ein Einblick in dessen Wirken und Engagement gewährt.  Eine Urkunde, sowie einen Blumenstrauß und ein Wertgutschein in Höhe von 100 Euro unterstrichen die jeweiligen Dankesworte.


Das Programm wurde musikalisch umrahmt vom Schüler-Chor der Oberschule, dem Klavierschüler Friedrich Kirsche von der Musikschule Johann-Sebastian-Bach und der Allrounddiskothek aus Baalsdorf.


Wir danken insbesondere der Oberschule Mölkau für die unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit.



Im Folgenden finden Sie den Wortlaut der Eröffnungsrede vom Ortsvorsteher Klaus-Ruprecht Dietze sowie die jeweiligen Laudationen für die ausgezeichneten Einwohner.

Eröffnungsrede


"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,


Neujahrsempfänge haben die Angewohnheit, immer am Anfang eines Jahres stattzufinden. Sie klingen augenscheinlich nach Banketten in den ganz oberen Etagen, nach Smoking, Sekt und Festlichkeit. Sie klingen nach einer Feierlichkeit im besonderen Ambiente, an einem besonderen Ort mit besonderen Menschen, mit Rückblicken auf das, was war und Ausblicken auf das, was kommt.

Sie klingen nach etwas, das augenscheinlich weit weg von Mölkau stattzufinden scheint.

 

Und doch gibt es allen Grund, zu einer Veranstaltung mit dem Namen „Neujahrsempfang“ einzuladen, da sie auch in unserem Ort genau jenen Ursprungsgedanken widerspiegeln soll: Anerkennung für die kleinen und großen Taten. Denn die Organisatoren finden, es ist allerhöchste Zeit dafür!

 

Nicht nur, weil wir dieses Jahr auf eine 700jährige Geschichte zurückblicken. 25 Jahre ist es nun auch her, als die Gemeinde Mölkau ihre Eigenständigkeit verlor und in die Stadt Leipzig eingemeindet wurde. 25 Jahre - mit vielen Veränderungen und Wandlungen.

Unter den Einwohnern wurde das schnell spürbar, insbesondere im gesellschaftlichen Bereich, bei den Vereinen und dem Ortschaftsrat als unmittelbarer, aber wenig befugter Nachfolger der einstigen Gemeindeverwaltung. Und trotz aller Unwegsamkeiten wurde das Leben im Ort weiter gestaltet.

 

Der Blick dieser Veranstaltung geht dabei aber nicht vorrangig dahin, wo ohnehin öffentlichkeitswirksam kommuniziert und bereits gelobt wurde. Er geht vor allem zu Nebenschauplätzen, jenen kleinen Bereichen, die Gemeinsinn stiften und Einwohner zusammenführen, und die das Leben in einem Ort wie Mölkau kulturell, sportlich und gesellschaftlich bereichern. Unser Blick schweift genau dahin, wo ehrenamtlich Engagierte sich den Herausforderungen und Problemen aktiv annehmen und ihre Zeit, ihre Energie und ihr Können bereitstellen, um das Gemeinschaftsleben ein bisschen besser zu machen. Damit machen diese Menschen genau den Unterschied, der oft erst dann wahrgenommen wird, wenn der Alltag einmal ohne Sie auskommen muss.

 

Es ist daher nun der Zeitpunkt gekommen, diesen Menschen eine Bühne zu bieten.

 

Mit dem Neujahrsempfang möchte der Ortschaftsrat Mölkau engagierten Einwohnern seine Anerkennung aussprechen. Danke sagen für all ihre persönlichen freiwilligen Opfer zum Wohle der Allgemeinheit und für die individuellen Ergebnisse, die damit erreicht wurden. Gleichzeitig möchten wir aber auch Einwohner animieren, einmal genauer auf die alltäglichen, völlig normal scheinenden Taten ihrer Mitmenschen zu schauen und schätzen zu lernen.


Die Nominierungen für die diesjährigen Anerkennungen erfolgten durch die Vereine aus dem Ort.

 

Es ist die erste Veranstaltung in Mölkau in dieser Form überhaupt. Mit Blick auf das diesjährige Jubiläumsjahr freuen sich die Mitglieder des "Lenkungsausschusses 700 Jahre Mölkau" als eigentliche Organisatoren daher auf diesen Empfang ganz besonders."



Geehrte Personen und ihre Laudationen

  • Dr. Roland Siegemund

    Sehr geehrter Herr Dr. Siegemund,


    wir möchten Sie im Rahmen dieser Jubiläumsfeier "700 Jahre Mölkau" für Ihre geleistete Arbeit in und für Mölkau bedanken.


    Als Bürgermeister und Vorsteher der Gemeinde Mölkau haben Sie den wohl in letzter Zeit schwersten politischen Zeitabschnitt von Mölkau begleitet. 

    Im Jahr 1992 übernahmen Sie von

    Karlheinz Ilgen das Amt des Bürgermeisters. Die ersten Straßenumbenennungen nach der Wende werden vorgenommen. Zu den Wahlen im Jahr 1994 wurden Sie mit hohem Stimmenanteil im Amt bestätigt.

    Zwei Bürgerentscheide wurden 1992 und 1995 abgehalten, mit eindeutigen, über 90-prozentigen Voten der Mölkauer gegen eine Eingemeindung nach Leipzig. Leider hat die Sächsische Landesregierung 1998 das anders gesehen und Mölkau und viele andere Gemeinden in Sachsen per

    Gesetz zum 1. Januar 1999 eingemeindet. Im Jahr des 675-jährigen Bestehens wurde damit die eigenständige Gemeinde aufgelöst. Aus dem Bürgermeisteramt wurde das Amt des Ortsvorstehers.

    Die Normenkontrollklage gegen die Zwangseingemeindung wurde 1999 vom sächsischen Verfassungsgericht zurückgewiesen. Eine ganze Gemeindeverwaltung mit allen Ämtern, Behörden und Einrichtungen musste abgewickelt werden.


    Aber es gab auch Positives.


    In den Jahren 1992 bis 1995 brachte eine zunehmende Bautätigkeit Mölkau 1994 bereits wieder über die 4.000er Einwohnerzahl. Auf die 1996 erarbeitete und veröffentlichten „Leitlinien der künftigen

    Entwicklung“ haben wir als Ortschaftsrat eben noch einmal aktuell zurückgegriffen. 1997 wird der neue Kindergarten vom DRK übernommen und eröffnet. 1998 beginnt der Bau der neuen Turnhalle und das topsanierte ökologische Stadtgut Mölkau wird mit viel Prominenz eröffnet. Der

    Handwerkerhof wurde auf den Weg gebracht und die Ansiedlung vieler Kleinunternehmer gelang.

    Parallel gestaltete sich jedoch die Gründung von Nachfolgefirmen für die untergehenden VEB-Betriebe schwierig. Viel der einstigen Industrie ging verloren.


    Den Staffelstab des Ortsvorstehers gaben Sie an Herr Woitynek weiter. Im Namen aller Mölkauer möchte ich mich für Ihre geleistete Arbeit recht herzlich bedanken.


    Die Laudatio wurde vom stellvertretenden Ortsvorsteher Uwe Kluge gehalten.

  • Wolfgang Miersch

    Der Heimat – und Kulturverein Mölkau hat gemeinsam mit der Kirchgemeinde Baalsdorf – Mölkau unser Mitglied Wolfgang Miersch für eine Anerkennung vorgeschlagen.


    Wolfgang ist seit 2004 Mitglied in unserem Verein. Als Bauingenieur hat er sich sehr schnell für den damals, nach seiner Stilllegung verwahrlosten, historischen Bergfriedhof interessiert. Es war für ihn ein besonderes Anliegen, dieses historische Denkmal wieder herzustellen und für die Mölkauer Bevölkerung anschaulich zu machen.

    Durch seine fachlichen Fähigkeiten auf dem Gebiet des Betonbaus, der Zimmerarbeiten, des Metallbaus, des Umweltschutzes und des Denkmalschutzes ist es ihm und seinen Helfern in den letzten 20 Jahren gelungen ein „Kleinod“ zu schaffen.

    Auf dem Bergfriedhof gab es weder Wasser noch Strom, nur einen unwegsamen Zugang von der Engelsdorfer Straße her. Alle Materialien mussten mühsam an Ort und Stelle transportiert werden. Er hat sogar die Zaunsäulen denkmalschutzgerecht aus Beton auf dem Friedhof hergestellt. Das Projekt „Historischer Bergfriedhof“ hat er entstehen lassen. Die baufällige, historische Leichenhalle, von 1875,  ist von ihm grundhaft saniert und zu einem Lapidarium umgestaltet worden. Es entstanden unter seiner Regie die Stelen für den „Baum des Jahres“, die jährlich aktualisiert wurden. Die Denkmale „Apelstein Nr. 39“ und das Grabmal für die 1945 umgekommenen Zwangsarbeiter wurden ebenfalls in seine Arbeiten mit einbezogen. Die Sanierung der Grabstellen hat er gemeinsam mit Herrn Vater und der Firma Rohrwacher durchgeführt.

    Auch heute, mit über 80 Jahren, ist Herr Miersch noch seinem Projekt verbunden und kümmert sich regelmäßig darum.

    Im Jahr 2019 wurde er einstimmig, für seine ehrenamtliche Tätigkeit, zum Ehrenmitglied im Heimat- und Kulturverein Mölkau berufen. Ohne Wolfgang Miersch hätte es den historischen Bergfriedhof Mölkau so in dieser Form nicht gegeben.


    Die Laudatio hielten Claus-Dieter Offermanns (stellv. Vorsitzender Heimat- und Kulturverein Mölkau) und Grit Markert (Pfarrerin Kirchgemeinde Baalsdorf-Mölkau).


  • Dieter Rößler

    Als Sportverein mit sieben Sportarten, über  600  Mitgliedern  im  Alter  zwischen  4  und  84  Jahren,  Pächter  drei kommunaler Sportanlagen wären wir ohne Ehrenamtliche nicht lebensfähig. Ca. 60 hoch engagierte Menschen bringen unzählige Stunden ihrer persönlichen Zeit in unseren Verein ein. Einige  von  ihnen  schon  seit  vielen,  vielen  Jahren  mit  besonders  viel  Liebe  &  Leidenschaft. Unser Dank geht hier & heute an einen dieser positiv „Verrückten“.


    Anfang der 2010er Jahre hast du dich in unserem Verein, in der Abteilung Fußball vorgestellt. Du warst bereit, dich zu engagieren, dich aktiv in unsere Vereinsarbeit einzubringen. Nun bist du seither schon ca. 12 Jahre in unserem Vereinsaktiv. Wöchentlich sind das round about mindestens 10 Stunden. Dein Einstieg als Nachwuchstrainer damals als Betreuer, gute Seele im Bambinibereich mit 4-bis 6-Jährigen, inzwischen bist du mit ein, zwei der damaligen Bambinis  mit  eurer  Mannschaft als  Cheftrainer im  älteren  B-Jugend-Jahrgang  (16-Jährige) angekommen. 

    Du lässt kein Training sausen, bist immer für die Spieler da, hörst zu, berätst und begleitest sie als Vertrauter in ihrer persönlichen Entwicklung. Nicht  nur  als  Trainer  deines  Teams im Training, bei  den Spielen am  Wochenende, bei Trainingslagern in  den  Ferien  bist  du  aktiv.  Wir sehen  und  schätzen  dich am  Spaten  bei Baumaßnahmen, im Organisationsteam bei von uns als Verein veranstalteten Vereinsfesten, Jugend-Hallenturnieren  und/oder  als  unseren Vereinsfotograf  bei  Weihnachtsfeiern, Delegiertenversammlungen, bei unserem Neujahrs-Empfang –sicher eine nicht vollständige, aber dafür umso mehr beeindruckende Auflistung deines engagierten Wirkens in unserem Verein.


    Es ist schön, lieber Dieter, dich in unserem Team zu haben. Dafür sagen wir DANKE!


    Die Laudatio hielt Sven Heinze, Vorsitzender  SV Mölkau 04 .

  • Karl Heinz Pohl

    Ich soll, nein ich möchte heute hier von Herzen eine Laudatio halten.


    Unser Verein besteht schon seit 34 Jahren, das aber nur, weil alle Vereinsmitglieder mit viel Begeisterung am Angelsport und Engagement bei Umwelt und Naturschutz am Vereinsleben teilnehmen.


    „Ehre wem Ehre gebührt“


    Eine Person hat es besonders verdient, heute geehrt zu werden: Karl Heinz Pohl. 

    Er war in unserem DDR-Angelverein, dem Zentrifugenbau Engelsdorf schon 15 Jahre lang Vorsitzender. Nach der Wende wurde dann daraus der jetzige Verein. Karl Heinz war Mitgründer  und nochmal 12 Jahre Vorsitzender.

    Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die Kiesgrube Kleinpösna zu unserem Pachtgewässer wurde.

    Karl Heinz war ein Macher, er ging immer voran. Er war der erste, der in unsere Kiesgrube Fische einsetzte. Bei Arbeitseinsätzen war er sich nicht zu schade, selbst Hand anzulegen. Er leitete und koordinierte damals alle Arbeitseinsätze selbst.

    Bei öffentlichen Veranstaltungen z.B. das Dorffest organisierte Karl Heinz was unseren Verein betraf (Fischräuchern, Verkauf von Fischbrötchen) Angeln im Teich Mölkau, Infostände etc.

    Er präsentierte unseren Verein und warb immer dafür, so dass unser Verein in Mölkau und Umgebung ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und positives Standing hatte. 


    Das hat sich nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand aus gesundheitlichen Gründen nicht geändert.

    2002 übergab er den Staffelstab an jüngere mit der Bedingung, sein angefangenes Werk erfolgreich fortzusetzen.


    Bei Gründung hatte unser Verein 20 Mitglieder, heute zählen 150 Erwachsene und 20 Kinder und Jugendliche zu unserem Verein.Ich hoffe sehr, dass Karl Heinz stolz auf seine Nachfolger ist, wenn er sieht, wie wir sein Lebenswerk weiter entwickelt haben.  

    Bis heute pflegt er einen sehr guten Kontakt und ist immer noch Mitglied im Verein und das schon 49 Jahre. Er besucht jede Mitgliederversammlung und nimmt an unserer jährlichen Abschlussfeier teil. Ich hoffe, dass das noch viele Jahre so bleiben wird.


    Einen Gruß und auch ein großes Dankeschön möchte ich auch an seine Frau aussprechen. Nicht viele haben Verständnis dafür, wenn der Partner manchmal mehr Zeit für sein Hobby und Ehrenamt, als mit der Familie verbringt.

    Für diese besonderen Dienste, der unseren Angelverein zu Ansehen und hohen Bekanntheitsgrad  in Mölkau und Umgebung gebracht hat möchten wir Dich Karl Heinz heute auszeichnen.

    Alle Mitglieder wünschen Dir, Karl Heinz, viel viel Gesundheit und möchten Dir Danke sagen.

    Lass uns in 9 Jahren Deinen 100. Geburtstag feiern.


    Die Laudatio hielt Torsten Knittel, Vorsitzender Angel–Fischer–Verein–1990 Mölkau.

  • Gisbert Herzog

    In den sechs Jahrzehnten, davon 45 Jahre als Vorsitzender des Ortsvereins, prägte Gisbert Herzog die Arbeit des Roten Kreuzes in Mölkau und zum Teil weit darüber hinaus. 

    Neben seiner Arbeit im Ortsverein leitete er über viele Jahre Junge-Sanitäter- und Rot-Kreuz-Jugend-Gruppen an der Mölkauer Schule. Als Ausbilder engagiert er sich bis heute für die Verbreitung des Erste-Hilfe-Wissens in der Bevölkerung. Sicherlich hunderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene wurden über die Jahrzehnte von ihm in Erster Hilfe ausgebildet und bereichern nun als potentielle Lebensretter unsere Gesellschaft. Viele Jahre war er überdies als Bereitschaftsleiter der Sanitätsbereitschaft aktiv und unterstützte die Wohlfahrts- und Sozialarbeit des Roten Kreuzes vor Ort.

    Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielfältigen Tätigkeiten und Funktionen, mit denen sich Gisbert Herzog seit 1963 bis heute ehrenamtlich für das Wohl anderer einsetzt.


    Die Laudatio hielt Daniel Hillert, Vorsitzender DRK Ortsverein Mölkau-Holzhausen.

  • Reinald Brückner

    Er ist seit 2011 Mitglied unseres Vereins. Bereits davor war er, bedingt durch die ehrenamtliche Tätigkeit seines Sohnes Kay Brückner, der Einsatzabteilung der Mölkauer Feuerwehr und auch unserem Verein verbunden. Als wir im Jahr 2011 auf der Suche nach einem neuen „Koch“ waren, fackelte er nicht lange und übernahm diesen „Job“ fortan. Er zeichnet seitdem für den gesamten Bereich der Verpflegung in der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins verantwortlich. Ohne sein unermüdliches Engagement in der Küche, würde der Herd im Gerätehaus nach der dienstäglichen Ausbildung immer kalt bleiben. Einkauf, Zubereitung, teilweise schon Vorbereitung am Tag davor: Alles wird durch Ihn hierbei selbst abgewickelt. Aber auch im Rahmen der durch den Verein durchgeführten Feste (z.B. Osterfeuer) koordiniert er den Bereich der Verpflegung und steht am Ende stundenlang selbst am Grill. Doch nicht nur bei diesen planbaren Terminen ist auf Ihn verlass. Dauert ein Einsatz einmal länger und kommt Hunger auf: Reinald ist da und zaubert etwas Essbares aus dem Hut. 

    Leider wird damit am Ende des Jahres Schluss sein, da sich Reinald Brückner, er selbst ist Baujahr 1945, aus Alters- und Gesundheitsgründen von dieser Aufgabe zurückzieht. Die Fußstapfen für seinen hoffentlich zu findenden Nachfolger oder Nachfolgerin sind groß. Sein aufopferungsvoller Einsatz verdient in den Augen aller Mitglieder der Feuerwehr Mölkau und der des Feuerwehrvereins diese heutige angemessene Würdigung. 


    Die Laudatio hielt Paul Karkuschke, Vorsitzender Feuerwehrverein Mölkau.

  • Daniela Höhn

    Es ist mir eine große Freude und Ehre, heute eine Laudatio für eine Person halten zu können, die zeigt, wie wichtig jeder einzelne Beitrag für die Gemeinschaft ist.

    Es ist immer wieder inspirierend zu sehen, wie Menschen durch ihre Tatkraft und ihre Hingabe einen positiven Einfluss auf ihre Umgebung nehmen können. Heute möchte ich Ihnen von einer Frau erzählen, die mit Herzblut und unermüdlichem Einsatz die Schulgemeinschaft bereichert – stellvertretend für all die engagierten Menschen, die oft im Hintergrund wirken.


    Drei Gründe haben mich bewogen, diese Ehrung vorzuschlagen. Diese sind:

    1. Leuchtfeuer sein und die Gegenwart nachhaltig bereichern

    2. Etwas aufbauen, was Perspektiven schafft und Kindern Horizonte eröffnet

    3. Durchhaltevermögen – mit Biss dranbleiben ohne aufzugeben.


    Eigenschaften, die heute mehr denn je gebraucht werden, wenn man etwas bewegen möchte.


    Frau Daniela Höhn möchte ich für ihr Engagement, stellvertretend für viele andere, ehren. 

    Sie übernimmt nicht nur Verantwortung, sondern sie gestaltet aktiv das schulische Leben mit. Neben ihren Job tut Sie dies mit sehr, sehr viel privater Zeit. 

    Sie betreut die Webseite unserer Schule, seit praktisch über Nacht eine Notlösung gefunden werden musste und gewährleistet so eine transparente Kommunikation. Die Webseite entwickelt sich seither mehr und mehr zu einer digitalen Plattform, auf der Informationen fließen können. Sie hat diese neu aufgestellt, sortiert, sinnvoll angeordnet und bereinigt, als dies zwingend notwendig wurde. Ihre Arbeit ermöglicht es uns, als Gemeinschaft stets auf dem neuesten Stand zu sein. Ganz neu ist ein Newsletter, der das Kommunikationsangebot weiter erweitert.

    Außerdem leitet sie mit großer Hingabe und Liebe zum Detail das Schülercafé. Ein Ort, der weit mehr ist als nur ein Raum für Verpflegung. Hier werden nicht nur Limo und Snacks serviert, sondern auch Beziehungen geknüpft, Freundschaften geschlossen und eine Atmosphäre geschaffen, die Wärme und Gemeinschaft ausstrahlt. Stellen Sie sich diese impulsive Unternehmung vor, die mit Abrechnungen, Einkäufen und pubertären Jugendlichen mit Gesundheitspässen und Organisationsstrukturen einhergeht. Ein eigenes Unternehmen ist dem gleichzusetzen.

    Das wohl wichtigste Thema, für das sie unbedingt zu würdigen ist, ist das Projekt E-Books. Sie hat dieses auf den Weg gebracht und nimmt damit Einfluss auf die Entwicklung des Unterrichts. Das Projekt der digitalen Lehrbücher, welches sie mit Überzeugung und Durchsetzungsvermögen vorangetrieben hat, zeigt nicht nur ihre Vision für eine moderne Bildung, sondern auch ihre Entschlossenheit, Veränderungen anzustoßen und voranzutreiben. Auf dem noch unebenen Pfad der Schuldigitalisierung, nimmt die Oberschule, nicht zuletzt durch ihr Engagement, eine Pionierstellung ein.

    Es ist mir an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass diese Projekte und andere nicht im Alleingang passieren. Aller geht immer Hand in Hand mit einer offenen Schulleitung, engagierten Lehrern, interessierten Eltern und zum Schluss auch willigen Schülern. Aber es braucht oft eine treibende Kraft, einen Schiedsrichter, Motivator, Richter und Schutzengel. Frau Höhn repräsentiert hier stellvertretend all diejenigen, die mit ihrem Engagement und ihrer Hingabe im Kleinen wie im Großen dazu beitragen, unsere Schulgemeinschaft zu einem Ort des Lernens, der Inspiration und des Zusammenhalts zu machen.


    In einer Zeit, in der es oft schwerfällt, sich auf das Wir zu besinnen, möchte ich heute nicht nur eine Einzelperson ehren, sondern ein Signal setzen. Ein Signal dafür, dass jeder Einzelne, egal wie klein der Beitrag erscheinen mag, einen Unterschied machen kann. Die nachhaltige Entwicklung von Kindern und einer Region beginnt mit individuellem Engagement und endet in einer starken Gemeinschaft.

    Ich danke dieser außergewöhnlichen Frau für ihren Einsatz, ihre Ideen und vor allem für ihre Hingabe. Möge ihr Wirken weiterhin Früchte tragen und als Inspiration für uns alle dienen, dass wir alle unseren Teil zu einer lebendigen und nachhaltigen Gemeinschaft beitragen können.


    Die Laudatio hielt Nicole Bornschein-Laugwitz, Elternbeirat Oberschule Mölkau 

"Freiwilliges Engagement, liebe Gäste, hat – wie uns eben noch einmal verdeutlicht wurde - viele Facetten. Die Reihenfolge der heute anerkannten Personen hat dabei keine Relevanz. Und sie beansprucht auch keine Vollständigkeit – ganz im Gegenteil.


Der Ortschaftsrat Mölkau ist der Überzeugung, dass noch viele weitere Gesichter in unserem Ort eine Anerkennung verdienen. Daher ist es mir und dem gesamten Gremium ein Herzenswunsch, dass diese heutige Veranstaltung keine Eintagsfliege bleibt. Sie soll sich stattdessen etablieren wie Osterfeuer, Sommerfest oder Adventsstube."


Das Resümee des Abends war durchgängig positiv. Die Organisatoren sind sich daher einig, dass der Neujahrsempfang in Mölkau zukünftig als jährliche Veranstaltung stattfinden wird.

Einwohner und Vereine sind daher jederzeit aufgerufen, Nominierungsvorschläge für engagierte Bürger mit einer kurzen Begründung beim Ortsvorsteher einzureichen.

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