Gehwegausbau

Gehweg-Ausbau

veröffentlicht 23.07.2018
letzte Aktualisierung: 14.08.18
Der allgemeine Zustand der Gehwege in unserem Ortsteil ist den Mölkauer Bürgern nur all zu gut bekannt. Bis auf die wenigen Ausnahmen an den aus Richtung Zentrum kommenden Hauptstrassen, dem Wohngebiet am Kastanienring und der noch jungen Siedlung rings um den Morellenweg sind die Fußwege unbefestigt. Eine unbefriedigende Laufsitiuation, insbesondere bei den in Deutschland vorherschenden Witterungsverhältnissen außerhalb des Sommers. Bei Nutzung von Kinderwagen, Rollator, Rollstuhl oder Fahrrad (Kinder bspw. müssen auf dem Fußweg fahren) wird es nicht besser - im Gegenteil, sie sorgen für weitere Spurrillen, Löcher etc.!  Auswärtigen könnte man fast raten: Bitte kommen Sie nicht nach Mölkau – es ist zu gefährlich!
Auf Grund dieses schlechten Ausbauzustandes hat sich eine Arbeitsgruppe gegründet, deren Zielstellung ist es, dem zuständigen Fachamt der Stadt Leipzig (Verkehrs- und Tiefbauamt) eine Entscheidungsvorlage für künftige Baumaßnahmen in der Gemeinde Mölkau/Zweinaundorf zu liefern.  Darin sollen kontinuierlich die betroffenen Bereiche und Abschnitte erfasst und priorisiert werden. Dies erfolgt in erster Linie durch unsere BürgerInnen selbst, da diese tagtäglich damit konfrontiert werden und dementsprechend Aussagen zu Gewichtung und Notwendigkeit zielführender treffen können.

Parallel dazu wurde auch die Stadt Leipzig tätig. In der Ratsversammlung am 22.08.2018 wurde vom Dezernat Stadtentwicklung und Bau die Informationsvorlage Nr. VI-DS-02945, Gehwegsanierungsprogramm (zur Umsetzung des Ratsbeschlusses VI-A-00968 vom 08.07.2015, Punkt 2: Erarbeitung eines Fußwegesanierungsprogramms) eingereicht.  Aus den entsprechenden Anlagen (Anlage 2: Prioritätenliste, Anlage 2a: Definition Zustandsbewertung,  Anlage 3: Typisierungsliste) ist zu entnehmen, welche Fußwege gesamtstädtisch eine Erwähnung finden und wie deren Zustand sowie die Dringlichkeit klassifiziert wurden. Enttäuschend ist festzustellen, dass Mölkau/Zweinaundorf hier mit lediglich einem Vertreter (aber immerhin drei Abschnitten) gelistet ist: der Zweinaundorfer Strasse.
(Lesen Sie hierzu auch unsere Kolumne.)

Die Arbeitsgruppe regt an, die ersten vorgeschlagenen Maßnahmen vor Ort mit dem Fußverkehrsbeauftragten zu diskutieren. Wir setzen uns zu dem das Ziel, dieses Programm jährlich fortzuschreiben und zu präzisieren.

Nachtrag: Da die Stadt Leipzig ihre Vorlage nach Ende unserer Erarbeitung veröffentlicht hat, überschneiden sich die Ergebnisse.

Folgenden Maßnahmen erachten wir als vorrangig:


Maßnahme 1: Fußwegaus- bzw. -neubau Zweinaundorfer Straße im Bereich Einkaufsmarkt „PENNY“

Begründung: Vor dem Gelände des Einkaufsmarktes existiert kein befestigter Fußweg. Der mittlerweile vorhandene Trampelpfad (siehe Bild) ist das Nebenprodukt des Durchgangsverkehrs und hat sich zur Notlösung für den Fußgängerbetrieb etabliert. Obwohl auf der gegenüberliegenden Seite ein befestigter Fußweg sowie hiervon zwei Querungshilfen (gelb markiert; Fußgängerampel Höhe Gutspark + Querungsinsel an der Bushaltestelle) vorhanden sind, werden Fußgänger auf unsicheres Terrain (rot) geführt. Und das in einem Umkreis, der stark durch (Lauf-)Kundschaft frequentiert ist.  Die Befestigung dieses Bereiches sowie eine zweite direkte Zuwegung zum Areal aus stadteinwärtiger Richtung betrachten wir als zwingend erforderlich.
Länge: ca. 150 m


Maßnahme 2: Fußwegausbau Zweinaundorfer Straße im Bereich Bahnübergang und Thomas-Wagner-Straße 

Begründung: Zwischen Bahnübergang und Ortsausgang existieren keine festen Wege. Insbesondere zwischen Fichten- und Th.-Wagner-Strasse besteht ein erhöhtes Sicherheitsisiko, da ein separater, befestigter bzw. klar abgetrennter Bereich für Fußgänger beidseitig nicht vorhanden ist.  Ein Trampelpfad auf der rechten stadtauswärtigen Seite (Südseite) lässt diesen hier nur erahnen. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen ist eine Nutzung kaum möglich. Die durch Kfz-Verkehr stark befahrene Straße ist demnach insbesondere für Kinder und mangels Radfahrstreifen auch für Radfahrer eine Gefahr. Ein Ausbau nach bestehendem Vorbild (Abschnitt ab Ortsgrenze Baalsdorf) würde diese Gefahren erheblich minimieren und zur Sicherheit auf diesem vom Durchgangsverkehr genutzten Streckenabschnitt beitragen (z.B. durch kombiniertem Fuß-/Radweg auf der Südseite oder beidseitiger Komplettausbau) . Details hierzu sollten vor Ort besprochen werden.
Länge: ca. 800 m 


Maßnahme 3: Verbindung zwischen Wendeschleife Engelsdorfer Straße und August-Knauer-Straße 

Begründung: Dieser Weg gewährleistet die direkte Verbindung zur Engelsdorfer Straße. Vor allem wird er von Bürgern genutzt, die vom Siedlungsbereich Paunsdorfer Straße/Stünzer Weg (Dichter-Siedlung) in Richtiung Kindereinrichtung (DRK Kita Zwergenland), Bergfriedhof Mölkau oder Engelsdorf unterwegs sind. Ebenso wichtig ist er für Radfahrer, da diese Abkürzung die Gefahr durch den starken Kfz-Verkehr im Bereich der Ortsmitte Paunsdorfer Straße/Engelsdorfer Straße/Sommerfelder Straße  deutlich minimiert. 
Zurzeit ist die beschriebene Verbindung nur ein schmaler Trampelpfad, bei Begegnungen zwischen Kinderwagen, Fußgängern oder Radfahrern kommt es zu erheblichen Konflikten. Länge: ca. 100 m


Maßnahme 4: Teilabschnitt Kastanienring

Begründung: Dieses Teilstück der Gehweg-Verbindung in Richtung der Schulgebäude wird von einer Vielzahl von Schülern genutzt. Gleichzeitig ist es der einzige öffentliche Weg zu Sporthalle und Bibliothek aus westlicher Richtung. Bei ungünstiger Witterung (Regen) verwandelt er sich in einen Matschweg und trägt nicht zu sauberen Schuhwerk in Hort und Schule bei. Insbesondere durch die Schulerweiterung erlangt dieser Schulweg zunehmende Bedeutung. Umso bedauerlicher ist es, dass bei dem neu gebauten Abschnitt im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben Schulerweiterung Mölkau nicht auch dieser kurze unbefestigte Bereich mit realisiert wurde. Bei vielen Mölkauern stößt dies auf Unverständnis. Der Ausbau dieses Restabschnittes würde neben dem Fuß- auch dem Radverkehr zu Gute kommen. Länge: ca. 150 m  



Maßnahme 5: Karl-Friedrich-Straße im Bereich Ortslage Mölkau

Begründung: Dieser Straßenabschnitt stellt eine wichtige innerstädtische Verbindung nach Holzhausen dar. Auch hier ist, zusammen mit dem Bustransfer der Linie 74, ein starker Kfz-Verkehr zu verzeichnen. Fußgänger - und hierbei insbesondere Kinder - sind gefährdet, da sie bei Regenwetter teilweise auf die Straße ausweichen. Eine alternative Verbindung existiert nicht. Auf welcher Straßenseite vorrangig ein Fußweg-Ausbau notwendig ist, muss gemeinsam vor Ort entschieden werden. Länge: ca. 200 m

Fotos: IpM



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Lesen Sie hierzu auch die Lesermeinung in unserer Postwurfsendung


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